Wanderweg Ouden Doel

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Wanderweg Ouden Doel

Length
12,1 km
Time
2u20m
Terrain
78% Verhard

Sint-Engelbertusstraat, 9130 Beveren

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Wandelknooppuntenbord

Preview waypoints
Paved road
Unpaved road
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Stops
List

Extended route description

An der Grenze zwischen den Niederlanden und Belgien entsteht eines der größten Gezeitengebiete Europas. Im grünen Herzen des Grenzparks Groot Saeftinghe kann die Schelde sich wieder ungehindert ausbreiten. Watten und Salzwiesen prägen die Landschaft, mit der Kirche von Prosperdorp und dem Radarturm von Ouden Doel als Landmarken.

Knotenpunkt 87

Prosper

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Der Weiler Prosper - oder das Prosperdorp - hat kaum 200 Einwohner und wird durch die Landesgrenze in zwei Teile geteilt. Vor 1846 war dies ein Salzwiesen- und Waldgebiet an den Ufern der Schelde. Auf Anordnung des siebten Herzogs Prosper Lodewijk von Arenberg wurde es eingedeicht und der Prosperpolder entstand. Um 1870 wurden bei der Urbarmachung des Polders vier große Gehöfte errichtet. Auf niederländischer Seite wurde 1904 der Hertogin-Hedwige-Polder angelegt benannt nach Hedwige de Ligne, der Frau des Enkels von Prosper Lodewijk. Um 1910 wuchs die Bevölkerung und man begann mit dem Bau der neugotischen Sint-Engelbertus-Kirche begonnen. Diese ist weithin sichtbar und spielte eine zentrale Rolle in der tragikomischen Fernsehserie „Den Elfde van den Elfde“ und dem Film „Matterhorn“ des niederländischen Regisseurs Diederik Ebbinge.

Knotenpunkt 87

FLEDERMAUSTURM

Wenn Sie an der Pumpstation nach links auf den Deich gehen, kommen Sie zum neuen Fledermausturm, der Fledermauspopulationen aus leerstehenden Gebäuden in den Poldern ein neues Zuhause bieten soll. Der Turm steht dort, wo sich einst der Ort Casuwele befand. Mit ein wenig Fantasie kann man ihn sich als den Kirchturm des versunkenen Dorfes vorstellen.

Knotenpunkt 87-88-89

Prosperpolder Noord

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Wir folgen dem Ringdeich entlang des Projektgebiets des Hedwige-Prosper-Projekts, das sich in voller Entwicklung befindet. Hier wird alles vorbereitet, um die Watten und Salzwiesen des neuen Gezeitengebiets willkommen zu heißen. Das 465 Hektar große Gebiet innerhalb des Deichs wird entpoldert und verbindet das Paardenschor in Ouden Doel mit dem Verdronken Land van Saeftinghe. Dadurch wird ein einzigartiges Gezeitengebiet von mehr als 4.000 Hektar geschaffen.

Knotenpunkt 89

PolderMAS

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Der Weiler Ouden Doel hat sein eigenes privates Museum, das dem Archäologen und Kurator Benjamin Vergauwen zu verdanken ist. Das PolderMAS beherbergt eine bunte Sammlung von Fossilien, Radierungen, alten Karten, Gemälden und Fotografien, die das Leben am linken Ufer der unteren Schelde dokumentieren. In regelmäßigen Abständen veranstalten die Eigentümer kulturelle Aktivitäten wie Vorträge, Fotoausstellungen und Konzerte. Außerhalb dieser Zeit kann das Museum nur sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden.

Knotenpunkt 89-90

Radarturm

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Der neue, 2016 entstandene Radarturm Ouden Doel ersetzt einen älteren Turm, der direkt im künftigen Naturschutzgebiet steht und daher verschwinden muss. Der Aussichtspunkt im ersten Stock ist über eine Eisentreppe frei zugänglich und bietet einen weiten Blick auf den Hafen, die Schelde und die umliegende Landschaft.

Knotenpunkt 90

KERNKRAFTWERK Doel

Mit rund 170 Metern Höhe sind die beiden Kühltürme des Kernkraftwerks Doel das markanteste Wahrzeichen des Hafens von Antwerpen. Im Umkreis von mehreren Kilometern kann man täglich die aufsteigende dicke Wasserdampfwolke beobachten. Die stammt von den Dampfturbinen, die die vier Reaktoren im Inneren des Gebäudes antreiben.  Das Kernkraftwerk befindet sich im Besitz von Engie Electrabel und liefert jährlich rund 22 Milliarden KWh, was 30 Prozent der belgischen Stromproduktion entspricht.

Knotenpunkt 90-91-92

Doelpolder Noord & Brakke Kreek

Ein hoher Deich trennt den Wanderweg von den neu angelegten Wiesenvogelgebieten Doelpolder Nord und Brakke Kreek. Beide Zonen wurden als Naturschutzgebiete eingerichtet, um die durch den Bau des Deurganck-Docks verloren gegangene Natur zu kompensieren. Das Ergebnis: ein Paradies für Wiesenvögel wie Rotschenkel, Uferschnepfe und Knäkente im Frühjahr und Watvögel, Enten und Gänse im Winter. Das Betreten des Deichs ist verboten, um die Vögel nicht zu stören. Entlang des Weges gibt es sogar zwei Beobachtungshütten, von denen aus man die fliegenden Bewohner in Ruhe betrachten kann.

Knotenpunkt 85

Prosperhoeve

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Möchten Sie mehr über die Geschichte des Prosperpolder erfahren? Dann machen Sie einen Abstecher nach Prosperhoeve, einem der vier großen Gehöfte, die Prosper Lodewijk errichten ließ. Die Anlage bestand aus drei Getreidespeichern, einem Wohnhaus (heute nicht mehr vorhanden), in dem auch der Herzog und seine Familie wohnen konnten, einigen Ställen, einer Kutschenremise und später einer Windmühle und einer Molkerei. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Prosperhoeve unter mehreren Pächtern aufgeteilt und das Anwesen zerfiel. Der Gutshof mit Mühle ist denkmalgeschützt und wird zum Besucherzentrum für die Region umgebaut. Der Rest des Geländes ist als Dorfgebiet ausgewiesen.

Knotenpunkt 85-87

Den Angeluus

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Zurück in Prosper lockt der gemütliche Tresen von Den Angeluus, der letzten verbliebenen Kneipe des Dorfes. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1912 und wurde 2010 renoviert. Neben der Stammkundschaft kommen hier auch viele Radfahrer und Wanderer vorbei. Eine Pflichtübung ist hier das Prosper, ein blondes 7,5-Grad-Bier, das von der Brauerei De Cock aus Sint-Pauwels speziell für Prosperdorp abgefüllt wird.

Prosper