Wanderweg auf und um den Berendries
Wanderweg auf und um den Berendries
Auf dem Berendries werden Sie keine Bären treffen. Radfahrer umso mehr, denn dieser Anstieg ist legendär. Wenn Sie in der richtigen Jahreszeit - im Winter - kommen, können Sie hier auch die (in der Region) weltberühmten Geutelingen probieren. Ziehen Sie festes Schuhwerk an und gehen Sie mit leichtem Gepäck, denn die Route hat einige harte Steigungen zu bieten.
Startpunkt Sint-Hubertusplein Sint-Maria-Oudenhove
Koffie Hoorens ist in Flandern ein Begriff. Wenn Ihnen der Name nicht sofort etwas sagt, fügen wir den nächsten Namen hinzu: Panamarenko. Ja, Geschäftsführerin Eveline Hoorens ist die Witwe des 2019 verstorbenen, international gefeierten Künstlers.
Eveline betreibt seit Jahren ein Kaffeegeschäft am Sint-Hubertusplein in dem kleinen Dorf Sint-Maria-Oudenhove. Und gleich noch ein Tipp für Liebhaber des schwarzen Goldes: Schauen Sie nach der Wanderung vorbei, um sich mit handwerklich geröstetem, köstlichem Kaffee einzudecken. Sie können natürlich auch einfach nur probieren. Aber zuerst die Wanderung!
Knotenpunkt 34-29 ELVERENBERG UND VOSSENHOL
Bald lassen Sie das kleine Sint-Maria-Oudenhove hinter sich, wenn Sie in Richtung Knotenpunkt 34 gehen. Zu Ihrer Rechten erstreckt sich die Szenerie in einer langgezogenen, hügeligen Landschaft. Das gilt auch, wenn Sie etwas weiter oben den Ravottersbos erreichen, einen ein Hektar großen, jahrhundertealten Buchenwald, der 2019 durch Bürgerproteste nur knapp vor der vollständigen Abholzung bewahrt wurde. Hier stehen Sie auf einer Flanke des Elverenbergs und blicken auf die grünen Wiesen zwischen den Ortskernen von Michelbeke und Sint-Maria-Oudenhove hinunter.
Knotenpunkt 29 Mijnwerkerspad
Nach dem Knüppelpfad am Zegelaarbeek erreichen Sie Knotenpunkt 26 am Naturschutzgebiet Jansveld. Etwas weiter, am Knotenpunkt 29 befindet sich der Mijnwerkerspad (Bergarbeiterweg), eine ehemalige Bahnstrecke zwischen Zottegem und Blaton im Hennegau, die nicht mehr genutzt wird und zu einem Wander- und Radweg umgestaltet wurde.
Hier fuhren Ende des 19. Jahrhunderts Züge voller Bergleute vorbei. Diese fuhren frisch gewaschen in die Wallonie und kamen erschöpft und schwarz aus den Minen zurück. Heute wird hier vorwiegend ruhig gewandert. Das Einzige, worauf man als Wanderer achten muss, ist ein gelegentliches vorbeiflitzendes Rennrad. Vergessen Sie nie, dass Sie sich in den flämischen Ardennen befinden. Es ist nicht nur ein Mekka des Wanderns, sondern auch und vor allem des Radsports.
Knotenpunkt 38 Berendries
Am Knotenpunkt 40 verlassen wir den Mijnwerkerspad und wandern auf unbefestigten Wegen zum Berendries, der höchsten Erhebung der Zwalm-Region (98 m). Diese berühmte Steigung der Rundfahrt hat zwar – entgegen allen Erwartungen – kein Kopfsteinpflaster mehr, ist aber dennoch eine Ikone des Rennens und der Lieblingsanstieg von Greg Van Avermaet.
Diese Wanderroute führt nur zu einen kleinen Teil über den Berendries, das reicht aber aus, um die Atmosphäre aufzusaugen und Energie zu tanken. Wer einen großen Durst hat, kann ihn hier (wortwörtlich) in großen Bechern löschen, denn mitten auf dem Hügel steht tatsächlich eine echte Tiroler Almhütte. Hier kann man halbe Liter Pils bestellen, aber auch einfach nur ein lokales Bier oder einen Fruchtsaft probieren oder einen Snack zu sich nehmen.
Michelbeke
Michelbeke hält eine jahrhundertealte Tradition zu Ehren von Appollonia, der Schutzpatronin der besseren Zähne, aufrecht. Jedes Jahr um Mariä Lichtmess, von Ende Januar bis Ende Februar, werden hier und in Elst die Feueröfen angeheizt, um Geutelingen zu backen. Dabei handelt es sich um eine Art Ofenkuchen, der am ehesten mit Pfannkuchen vergleichbar ist. Einen Geuteling isst man heiß und frisch, zum Beispiel mit braunem Zucker. Daher ist der Februar einer der besten Monate, um diese Wanderung zu unternehmen.
Knotenpunkt 36 Sint-Hubertusplein